"Steht ein Löwe vor dir, ist nicht die Angst, sondern der Löwe das Problem"
Gefühle sind immer als Hinweis zu verstehen und sind daher nie falsch. Selbst die sogenannten negativen Gefühle nicht. Es ist nur die Frage wie wir sie nutzen!
Wut (Ärger), ist eine handelnde Kraft.
Nutze ich diese Kraft um etwas zu zerstören oder aufzubauen?
Angst (Zweifel), ist eine schützende Kraft.
Nutze ich diese Energie um etwas zu vermeiden, wegzulaufen oder etwas zu erkennen?
Traurigkeit (innere Leere), ist eine verbindende Kraft.
Nutze ich die Kraft um mich zu distanzieren, zu verdrängen oder (mich selbst) zu lieben?
Frustration (Kein-Bock), ist eine lernende Kraft.
Nutze ich diese Kraft um aufzugeben, mich abzulenken oder mich weiterzuentwickeln?
Da es sich bei Gefühlen um eine körperliche Reaktion handelt, ist es schwierig, die Richtung mental zu bestimmen und zu verändern. Die Kunst, die somatischen Reaktionen und somatische Intelligenz für uns zu nutzen, erlaubt es uns, die Gefühle auf eine positive Weise umzusetzen, wodurch sie allmählich ihren negativen Charakter verlieren.
Wut, Frust und Stress zeigen uns, dass etwas nicht so ist, wie wir es uns vorgestellt haben. Oftmals nutzen wir die Kraft der Wut auf destruktive Weise, was den Lernprozess blockiert und zu keinen nachhaltigen Veränderungen führt. Dadurch fügen wir uns und unseren Beziehungen in der Regel mehr Schaden zu, als es uns nützlich ist. Begegnen wir der Frustration aus einer konstruktiv-lernenden Perspektive, können wir durch die Neuausrichtung von Zielen Neues lernen und unser Leben bereichern.
Durch das Definieren neuer innerer Ziele und deren somatischen Überprüfung, verabschieden wir uns von der Problemfokussierung und den daraus entstehenden destruktiven Stressreaktionen, automatisch in eine positive, lernende und konstruktive Richtung.
Was brauche ich also wirklich, um glücklich zu sein? Wo liegt mein persönliches und individuelles Glück? Mit dem somatischen Nervensystem haben wir die Möglichkeit, unsere Wünsche und Bedürfnisse zu überprüfen und zu erkennen, was uns wirklich guttut und was zu viel des Guten ist.
Soll ich oder soll ich nicht? Wenn wir zweifeln, empfinden wir Angst, uns für das Falsche zu entscheiden und negative Konsequenzen zu erleben. Diese innere, hemmende Angst entsteht oft aus früheren negativen Erfahrungen. Daraus resultiert eine mentale Suche nach Sicherheit und Kontrolle, bei der wir uns häufig in einem endlosen Gedankenkarrussell verfangen und unangenehme Dinge vor uns herschieben. Durch das Vermeidungsprinzip wird diese innere Unsicherheit verstärkt, was sich negativ auf unser Wohlbefinden, unser Handeln und unsere Gesundheit auswirken kann.